Der Sportmentor ist eine absolute Vertrauensperson für den Mentee. Vertrauen entsteht über einen Zeitraum und positiven Begegnungen und gemeinsamen Erlebnissen. Einer schenkt es dem anderen. Zu Beginn einer Zusammenarbeit bedarf es eines gegenseitigen Vertrauensvorschusses und einer stimmigen „Chemie“. Sportmentor und Mentee brauchen ein gutes Gefühl für eine Zusammenarbeit und eine gewisse Sympathie für einander. 

Der Sportmentor ist jemand, der den Mentee ein Stück im Leben begleitet und…

• zuhört und unabhängig der Leistung und sportlichen Situation ein ehrliches Interesse an der Person und dessen Familie hat
• dem Mentee hilft, sein eigenes Leben und den Job im Sport zu reflektieren
• immer wieder auch den Fokus auf die Beachtung der Lebensbereiche außerhalb des Sports legt
• auf Wunsch Feedback und einen Rat gibt
• den Mentee ermutigt, stärkt und inspiriert
• wenn es passt, neue Ideen und Impulse einbringt und herausfordert
• dem Mentee hilft, sich als starke Persönlichkeit weiter zu entwickeln
• in Höhen und Tiefen, unabhängig vom sportlichen Erfolg zu dem Mentee steht

Der Sportmentor ist unabhängig und behält alle Informationen für sich. Nur mit ausdrücklicher Erlaubnis oder auf Wunsch des Mentees spricht der Sportmentor mit anderen Menschen über bestimmte Aspekte.

Der Sportmentor ist eine Ergänzung zu bestehenden Expertenrollen (Trainer, Sportpsychologe, Sportmediziner, Sportphysiotherapeut, Athletiktrainer, Ernährungsexperte Spielerberater, Manager, Sportwissenschaftler, etc.). Er ist vernetzt mit anderen Sportmentoren und Experten.

Ein Mentee sollte reflektiert sein und die Bereitschaft mitbringen, ehrlich und offen dem Sportmentor zu begegnen. Der Mentee sollte sich überprüfen, ob es ihm/ ihr Wert ist, Zeit für eine Sportmentoring-Beziehung zu verwenden und warum. Er/ Sie sollte sich im Klaren sein, dass er/ sie selbst die Initiative übernehmen muss und auf den Mentor zugehen, da dieser ihn/ sie nicht bedrängen wird oder ihm/ ihr ständig hinterherlaufen wird. Es muss eine Beziehung auf Augenhöhe sein und von einer gewissen freiwilligen Verbindlichkeit geprägt sein. Ein Sportmentor wird den Mentee ggf. herausfordern und sein Handeln hinterfragen, um mit dem Mentee zusammen die besten Wege nach „vorne“ zu entdecken und den Mentee zu stärken. Dazu braucht es die Bereitschaft des Mentees.

Sportmentoring hat keine standardisierte Methode oder Ablauf. In regelmäßigen Gesprächen und ggf. Begleitung durch den Sportmentor zu Training und Wettkampf werden die vom Mentee gewünschten Themen bearbeitet. Dies kann per Telefon, Skype oder WhattsApp sein oder bei einem persönlichen Treffen.

Um sehr schnell in „die Tiefe zu gehen“ hat sich der Einsatz eines Sportmentoring-Fragebogens und die Durchführung wissenschaftlicher Testverfahren (WerteCockpit bzw. Leadership PotenzialCockpit) sehr bewährt:

1. Erstgespräch und gegenseitiges persönliches Kennenlernen.
2. Wenn man sich für eine Zusammenarbeit entscheidet, Ausfüllen eines Sportmentoring Fragebogens zu sieben verschiedenen Aspekten einer ganzheitlichen Sportlerförderung. (Dauer ca. 45min.).
   Empfehlenswert dazu ist die Durchführen des WerteCockpits bzw. Leadership PotenzialCockpits als Online-Test mit ausführlicher Auswertung.
3. Auswertung und Interpretation der Fragebögen und Tests durch den Sportmentor und Aufbereitung der Ergebnisse für ein gemeinsames Gespräch.
4. Ausführliche Erklärung und Besprechung der Ergebnisse und der daraus abzuleitenden Erkenntnisse in Bezug auf die aktuelle Lebens- und Sport-/ Arbeitssituation.
5. Gemeinsame Festlegung von zu bearbeitenden Themen innerhalb des Sportmentoring-Prozesses. Klärung von Zielsetzungen und gegenseitigen Erwartungen.
   
6. Begleitung/ Mentoring durch regelmäßige Telefonate, WhatsApp, persönliche Treffen – je nach Bedarf.
7. Evaluation des Prozesses und Überprüfung der Zielerreichung. Ggf. Anpassung der Inhalte und Vorgehensweise oder Beendigung des aktuellen Prozesses.

Sportmentoring kann ein einzelnes beratendes Gespräch sein oder eine über mehrere Jahre dauernde Förderung und Begleitung des Mentees. Ganz nach dem Empfinden und Wunsch des Mentees.

Austausch und konkrete Bearbeitung von gewünschten Themen und Fragestellungen finden nach Absprache zwischen Sportmentor und Mentee statt.

Wenn ein persönliches Kennenlernen stattgefunden hat, können Sportmentoring-Zeiten per Telefon, WhatsApp, Skype, E-Mail, etc. stattfinden. Wer will und weiß, dass es ihm weiterhilft, der findet dann auch immer wieder den passenden Ort und ein Zeitfenster für ein persönliches Treffen oder Telefonat. Es finden KEINE fixen wöchentlichen Pflichttermine statt. Der Abstand zwischen einzelnen Kontakten ist flexibel und nach Bedarf.

Da Sportmentoring eine Beziehung zwischen einem Sportmentor und einem Mentee beschreibt, ist die Zielsetzung in jeder Beziehung unterschiedlich, jedoch immer auf ein ganzheitliches Persönlichkeitswachstum des Mentees ausgerichtet. Darüber hinaus unterstütz der Sportmentor den Mentee in konkreten Fragestellungen und Zielsetzungen, die dem Mentee wichtig sind.

Guten Sportmentoren liegt es am Herzen, dass der Mentee

• sein/ ihr volles sportliches und menschliches Potential entfalten kann
• inneren Frieden hat bzw. im Frieden mit sich selbst, anderen Menschen, und ggf. Gott lebt
• Anerkennung und Selbstwert unabhängig der Leistung erlebt
• Eine positive Charakterentwicklung erfährt
• Eine Vertrauensperson hat, die er/ sie alles sagen kann; und auf Wunsch einen kompetenten ehrlichen persönlichen Rat geben kann
• Ggf. eine Vertrauensperson hat, die für einen betet
• Eine Vertrauensperson hat, die unterstützt die soziale Komplexität, die Schnelllebigkeit, und den Umgang mit hohem Druck im Leistungssport zu leben
• Eine Vertrauensperson hat, die ihn/ sie aus Liebe heraus kritisiert und vor Fehlern warnt und einige Lügen im Leistungssport zu erkennen hilft
• Eine Vertrauensperson hat, die gemeinsam mit ihm/ ihr durch Niederlagen und Tiefpunkte im Leben geht und zu ihr/ ihm steht
• Eine Vertrauensperson hat, die ihm/ ihr hilft eine gute Zukunft zu bauen
• Eine Vertrauensperson hat, die einen ermutigt, inspiriert und mit neuen Gedanken und Inhalten bereichert

Die Themen bestimmt der Mentee!

Sie kommen direkt vom Mentee oder durch die Informationen und Erkenntnisse des eingesetzten Fragebogens und WerteCockpits bzw. Leadership PotenzialCockpits.

Typische Themen in der Zusammenarbeit mit Spielern/ Athleten sind:

• Selbstreflektion und Erkennen der eigenen Situation, Potenziale und Entwicklungsmöglichkeiten
• Wer bin ich ohne meinen Sport?
• Selbstbild/ Fremdbild
• Was ist für meine Weiterentwicklung hilfreich, hinderlich, neu erforderlich?
• Was mache ich, wenn es mit dem Profisport nicht klappt? Ich habe keine Lust auf Plan B…
• Umgang mit Spannungsfeldern im Sport
• Zeitmanagement und Balance im Leben
• Umgang mit wenig Zeit für Partner/in und Familie. Soziale Komplexität meistern und Beziehung zur eigenen Familie stark halten
• Umgang mit dem Trainerteam und deren Entscheidungen
• Umgang mit schwierigen Mitspielern
• Hilfestellung in Karriereüberlegungen
• Selbstwert unabhängig von Leistung und Bewertungen
• Umgang mit Druck. Unabhängig von der Tabellensituation bleiben
• Identität außerhalb des Sports finden und verankern
• Charakterstärke
• Verbindung von Menschlichkeit und Erfolgsstreben
• Beziehungsstress: Meine Freundin hat sich von mir getrennt; meine Eltern lassen sich scheiden; meine Kumpels verstehen nicht, dass ich keine Zeit habe, etc.
• Verarbeitung des Todes eines Familienmitgliedes
• Gute Bewältigungsstrategien, wenn man Dampf ablassen will und dem Druck entfliehen will. Vermeidung von Kompensationshandlungen.
• Umgang mit Schuld und Versagen
• Glaube und Sport, Religion, Gebet im Sport, Wie kann ich Gott im Sport ehren?
• Sinnfragen. Soll ich mir das weiter antun…?
• Einüben von guten Gewohnheiten und Erkenntnis wo Gefahren und Anfechtungen lauern
• Aussagen und Verhalten in der Öffentlichkeit. Auf was kommt es an?
• Umgang mit Geld
• Selbstüberschätzung oder Minderwertigkeitsgefühle
• Umgang mit Play Station und Co.
• Erfolgsfaktoren für eine lange Profikarriere

Sportmentoring hat seinen Preis, weil DU es Wert bist. Ein guter Sportmentor hat seinen Preis, weil ER es Wert ist. Sportmentoring ist eine Investition in DICH und DEIN Leben.

Es gibt unterschiedliche Erwartungen und Intensitäten einer Sportmentoring-Beziehung. Normalerweise gibt es zwei Arten von Kosten:

1. Einmalige Kosten für Fragebögen und Tests zu Beginn des Sportmentoring-Prozesses.
2. Kosten für das kontinuierliche Mentoring. Normalerweise werden Zeiträume für 6 bis 12 Monate vereinbart mit monatlichen Pauschalbeträgen zzgl. ggf. Spesen für Reisekosten, je nach Erwartungen des Mentees (Verfügbarkeit des Sportmentors für den Mentee, Wunsch nach Begleitung in Training und Wettkampf, Besuche, etc.).